Unsere Pfadfinder*innengemeinschaft in ihrer ganzen Vielfalt und Buntheit ist Gemeinschaft von Menschen als Ebenbilder Gottes

Von 26. März 20212021, Allgemein
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Über die katholische Kirche wird augenblicklich in den Medien vor allem aufgrund der innerkirchlich kontroversen Verlautbarung des Vatikans zur Frage der Segnung von Beziehungen homosexuell liebender Menschen als auch wegen der Veröffentlichung des Gutachtens zu Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln intensiv berichtet.

Die DPSG ist als katholischer Kinder- und Jugendverband ein Teil der katholischen Kirche. Die DPSG hat es sich zur Aufgabe gemacht ein christliches Menschenbild zu vermitteln, welches die vorurteilsfreie Annahme Gottes zugrunde legt. Offenheit und Toleranz gegenüber allen Menschen, unabhängig ihrer Kultur, Nation, Religion, Geschlechts, Behinderung und sexueller Orientierung ist Fundament ihres Menschenbildes (vgl. Ordnung der DPSG, Menschenbild).

In der Verlautbarung aus Rom wird vorausgesetzt, dass Sexualität nur innerhalb der kirchlichen Ehe zur Weitergabe von Leben legitim gelebt werden kann. Ausgehend von diesem enggeführten Verständnis von Beziehung und Sexualität, werden gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht als legitime Beziehungen anerkannt. Homosexuelle Menschen können den kirchlichen Segen zwar als geliebte Kinder Gottes empfangen, ihrer Partnerschaft wird der kirchliche Segen jedoch verwehrt.

Wir begreifen unsere Pfadfinder*innengemeinschaft in ihrer ganzen Vielfalt und Buntheit als Gemeinschaft von Menschen, die als Ebenbilder Gottes die gleiche Würde teilen und sich in gegenseitiger Wertschätzung auf Augenhöhe begegnen sollten.

Darum beziehen wir als DPSG Stamm Oberpleis Stellung:

  • Für eine lebensnahe und offene Kirche im Sinne Jesu, deren Fundament ein würdevoller Umgang mit allen Menschen ist und die Gleichheit als grundlegendes Gut versteht.
  • Für ein Verständnis von Liebe und Sexualität in Beziehungen, das jegliche Formen von Partnerschaft einschließt.
  • Wir distanzieren uns von einem Welt- und Menschenbild, welches individuelle Lebensformen pauschal als „Sünde“ verurteilt.
  • Wir verurteilen sexuelle Grenzverletzungen jeglicher Art sowie die Verletzung der unbedingten Pflicht zur Hilfestellung in diesen Fällen auf das Schärfste.

„Als DPSG orientieren wir uns an den Worten von Robert Baden-Powell: „Sexualität ist universell in allen Lebensformen. Sexualität ist keine Sünde. Sünde entsteht, wenn Sexualität missbraucht wird.“

[Das Zitat findet sich in „Rovering to Success- A Guide for Young Manhood“ von Robert Baden-Powell auf Seite 102.]

 

Verändert nach: Positionierung des Kardinal-Frings-Gymnasiums, Bonn; Positionierung des DPSG Bundesverbandes