Presseartikel zu Winterlager „Fett Frostig“

Von 30. Januar 20082008, Aktionen, Startseite

300 Jugendliche erleben die Küste „fett frostig“

 

 

Wintercamp der Diözese Köln und des Bezirks Oldenburg der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Neuharlingersiel

Neuharlingersiel/hä

– Es war ein besonderes Abenteuer und für die meisten zugleich eine große Herausforderung: Das „fett frostige“ Wintercamp der Diözese Köln und des Bezirks Oldenburg der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg auf dem Ganzjahrescampingplatz Neuharlingersiel. Das Organisationsteam war bereits seit Dienstag vor Ort. Die Jugendlichen – Mädchen und Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren – reisten in der Nacht zu Sonnabend an, in vier großen Reisebussen von Köln und in Kleinbussen aus dem Bezirk Oldenburg, um von 0 bis 3 Uhr auf dem Campingplatz am Deich ihre großen Pfadfinderzelte aufzuschlagen. „Obwohl im Schutze des Deiches gelegen, war das bei Wind bis Stärke sieben kein leichtes Unterfangen. Die Jugendlichen mussten in Gruppen zu fünft kräftig anpacken, bis ihre Zelte standen“, sagten Dr. Gregor Raddatz, Bildungsreferent der Diözese Köln, und Michael Seifert, Referent für die Pfadfinderstufe Oldenburg, beide Mitglieder des Organisationsteams. Bis zur Abreise gestern Nachmittag hatte das Orgateam ein vielseitiges Angebot an Workshops vorbereitet, die fast alle etwas mit dem Nordseeheilbad Neuharlingersiel und der Nordseeküste zu tun hatten, von der Wattwanderung über eine Kutterfahrt, ein Boßelturnier bis hin zum Drachenbau. Rund die Hälfte der Jugendlichen war noch nie an der Nordsee, erklärten die Organisatoren. Andere hingegen kennen die Küste aus dem Urlaub mit ihren Eltern. „Die Teilnahme an den Workshops ist freiwillig“, sagte Dr. Gregor Raddatz. Die Pfadfinderschaft St. Gregor sei kein „Bootcamp“, in dem der Stolz der Jugendlichen gebrochen werde. „Bei uns steht der Spaß und das selbstbestimmte Handeln im Vordergrund“, betonte der Bildungsreferent der Diözese Köln. Und davon machten die Jugendlichen in Neuharlingersiel reichlich Gebrauch. Während einzelne Gruppen das Watt erkundeten, ließen sich andere in den „Nationalsport der Ostfriesen“ – das Boßeln“– einweisen. Wieder andere hatten Spaß beim Drachenbau oder der Teezeremonie mit anschließendem Teebeutelweitwurf. Doch das war noch nicht alles: Als „echt cool“ empfanden einige junge Kölner die plattdeutsche Sprache. Auch sie war Bestandteil eines Workshops, in dem es darum ging, das Gedicht „Lütt Matten, de Haas…“ auswendig und das plattdeutsche Lied „Dat du mien Leevsten büst“ singen und „performen“ zu lernen. Parallel ging es für weitere Jugendliche zuerst hinein in den Sitzungssaal des Kurhauses und dann hinaus auf See. Kutterkapitän Wilhelm Jacobs zeigte den interessierten Jugendlichen, wie die Krabben gefangen, gepult und zu schmackhaften Gerichten verarbeitet werden – heute und vor 50 Jahren. Dann startete er mit dem Kutter „Gorch Fock“ in zwei Gruppen mit maximal 12 Personen zur Fahrt durch das Wattenmeer bis zur Ostseite Langeoogs. „Wenn ihr Glück habt, könnt ihr dort einige Robben sehen. Versprechen kann ich das aber nicht“, so der Kutterkapitän, der auch sonst viele Fragen zu beantworten hatte. Während die Kölner das Wintercamp nun schon zum achten Mal veranstalteten, war es für die Jugendlichen des Bezirks Oldenburg das erste Mal. Der Kontakt und die Zusammenarbeit war während eines Seminarwochenendes entstanden, so Raddatz und Seifert, die sich vorstellen können, in Zukunft weiter zusammenzuarbeiten. Die Bedingungen für das Wintercamp in Neuharlingersiel waren optimal. Zwar hat es nicht gefroren, dennoch waren die Nächte auf Stroh und in Schlafsäcken bei Wind und auch ein paar Regentropfen eine wahrlich „coole Sache“ und für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein nachhaltiges Gemeinschaftserlebnis. „Bestaunt wurden wir dafür von den übrigen Campern aus ihren beheizten Wohnwagen“, so Seifert. „Wir sind hier auf dem Campingplatz und im Ort Neuharlingersiel sehr gut aufgenommen worden und haben auch sofort Hilfe erfahren, als sich unser LKW mit dem Holz für die Lagerfeuer festgefahren hatte.“ Lob gab es von den Jugendlichen auch für die tollen sanitären Anlagen und den gesamten Ganzjahrescampingplatz, der ein solches Wintercamp erst möglich macht. Die Organisatoren überlegen bereits, ob sie das Wintercamp an der Nordsee noch einmal wiederholen. „Dann jedoch wohl mit Einbindung eines Ferientages. Die Reise von und zurück nach Köln für eineinhalb Nächte ist doch fast zu weit“, so Dr. Gregor Raddatz. Dennoch waren die Plätze für das Camp schon weit vor der Anmeldefrist ausgebucht.

aus: www.harlinger.de

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