Zur Feier des Stufentages wurden wir, die Pfadfinder, kurz die Pfadis aus dem Keller gelassen, in den die Leiter uns gesperrt hatten. Der Zweck des Stufentages ist, dass die Pfadfinder selber entscheiden können, was sie tun wollen und die Leiter nicht mehr dafür verantwortlich sind, wenn der Tag langweilig ist. Nach regelmäßigem Programm bis zum Mittagessen begann die Planungsphase der 13-15 jährigen Pfadis. Sie verlief schnell und reibungslos und dauerte gerademal anderthalb Stunden. Komisch, dass wir die letzten waren. Wie wir entschieden hatten radelten wir mit unseren Rädern zum nächstgelegenen, nicht naturgeschützten Wald. Nachdem wir angekommen waren, spielten wir ein Spiel namens „Capture the Flag“, zu Deutsch „erobere/ergreife die Fahne“. [Falls Sie nicht wissen, was dies ist, googlen sie es, sie sind doch eh im Internet] Das Spiel hat super viel Spaß gemacht und konnte ohne Knochenbrüche oder Gehirnerschütterungen beendet werden. Nun teilte sich die Gruppe auf, denn für den geplanten Videofilmabend, fehlte die passende digitale Filmträgerkompaktscheibe, die in der Viodeothek von Haaksbergen besorgt werden sollte. Während dessen bereitete der Rest das Abendessen vor. Es wurde ein kulinarisches Nahrungsmittel namens „Wrap“ serviert. Als Basis diente ein dünnes Maismehlbrot, das individuell befüllt wurde. Nach dem Spülen wollten wir den Film gucken; das Problem: Die Mädchen wollten nicht „Zorn der [metzelnden] Titanen“ gucken, weil ihnen dort zu viele Menschen stürben. Und die Jungen wollten nicht das langatmige Drama „beim Leben meiner [krebskranken] Schwester“ gucken, weil ihnen dort zu wenig Menschen stürben. Also guckten wir einen Film, bei dem gar kein Mensch starb. Wenigstens gab es viele anzügliche Szenen in dem Film. Schließlich gingen wir alle krass, konkret knacken. Und es war oberhammer obertitten endgeil, dass wir eine Stunde länger schlafen durften. Das war das beste, glaube ich.
Jasper