Nach vielen Monaten, Wochen und Tagen ging es endlich los, das Pfingstlager startete. Für die Leiter hieß das, wenig Schlaf, Problemchen lösen, sich um die Kinder kümmern und kleine Aufgaben übernehmen, damit das Zeltlager reibungslos ablief.
Dies war doch kein gewöhnliches Zeltlager im Stamm, nein, es war das Jamb de Cologne.
Aber was heißt das? Das Jamb ist ein Lager, das von der Diözese Köln organisiert wird und nur alle 9 Jahre stattfindet, sodass man als Kind nur eine Gelegenheit hat, mitzufahren. Da es so etwas Besonderes ist, ging es von Freitag, den 13. Mai (was keine gute Voraussetzung war) bis Dienstag, den 17. Mai 2016. Insgesamt kamen 2700 Pfadfinder aus der Umgebung, um bei diesem spektakulären Event dabei sein zu können.
Nachdem alle 56 Kinder und 12 Leiter in Hennef am Bahnhof angekommen waren, ging es mit dem Zug Richtung Köln zum Deutzer Bahnhof. Dort angekommen gingen wir 20 Minuten mit den Rucksäcken auf dem Rücken Richtung Zoobrücke zum Rheinpark. Nach wenigen Minuten kamen schon die ersten Fragen: ,,Wann sind wir da?“, ,,Ich kann nicht mehr?“, ,,Wann machen wir eine Pause?“, ,,Kannst Du nicht doch meinen Rucksack tragen?“
Doch die Kinder (und Leiter) hielten tapfer bis zum Rheinpark durch, wo wir eine Pause machten.
Von dort an teilten wir uns dann auf. Die Juffis gingen ins Juffi-Dorf und die Pfadis gingen ins Pfadi-Dorf.
Für die Juffis hieß es ,,Einreise in Distrikt Grau.“ Dort wurde das Visum ausgefüllt und sie durften weiter zu ihrem Zeltplatz gehen. Am Zeltplatz angekommen, waren die Kinder dann erleichtert, dass die Zelte schon aufgebaut waren. Dies geschah am Abend zuvor von engagierten Leitern, die sich Zeit dafür genommen haben. Somit konnten alle sofort Ihre Schlafplätze einrichten und das schöne Wetter an der frischen Luft genießen. Bei den Pfadis war es ein wenig anders. Sie mussten noch eine Kothe aufbauen und konnten sich dann erst einrichten. Um 19 Uhr gingen wir dann zum Abendessen in die Essenszelte und im Anschluss gab es ein kleines Willkommen von den Pinguinen (diese waren zuständig, damit alles nach den Nasen der Ratten ging). Um 22 Uhr hieß es dann für alle Kinder ,,Bett fertig machen und ab ins Zelt“ (also Betten gab es da ja in diesem Sinne nicht). Für die Leiter war der Abend aber noch nicht zu ende, nein, wir mussten um 23 Uhr noch mal ins Essenszelt zur Leiterrunde.
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen- na gut, für die meisten auf jeden Fall bzw. uns Leiter, da viele Kinder schon früh wach waren und rumschrien und einige um unser Zelt liefen. Auf jeden Fall gab es um 8 Uhr Frühstück und alle mussten sich Lunchpakete für den Tag machen. Im Anschluss sind wir alle zur Hauptbühne gegangen, wo die Eröffnung des Jambs stattfand. Das Motto war ,,Ausgezogen, die Freiheit zu finden“. Für die Juffis ging es dann um 11 Uhr Richtung Rheinauhafen, wo sie Spiel des Lebens spielten. Dort gab es viele verschiedene Stationen (die von den Leitern übernommen wurden), welche die Kinder absolvierten und somit Steinchen für verschiedene Lebensbereiche bekamen. Die Pfadis spielten das Spiel auch, aber in ganz Köln, sodass sie viel unterwegs waren (und so manche Probleme mit dem Lesen und Verstehen der KVB-Pläne hatten). Um 18.30 Uhr gab es Abendessen in den Dörfern und um 20 Uhr fette Party, wofür die Steinchen als Einlass dienten. Um 22 Uhr war dann wieder Platzruhe und alle mussten in Ihren Zelten sein.
Am Sonntagmorgen, als der kalte Wind schon im Zelt die Nase kitzelte, musste man sich überwinden aufzustehen um zum Frühstück zu gehen. Aber war dies geschafft war man froh, dass man endlich essen konnte. Nach dem Frühstück ging es wieder zur Hauptbühne, wo es einen besinnlichen Gottesdienst gab. Nach dem Gottesdienst war dort noch bis 11 Uhr Bühnenprogramm; im Anschluss daran startete unser Bezirkstag. Die Stämme vom Bezirk Siebengebirge haben verschiedene Spiele und Stationen vorbereitet. Diese wurden dann im Rheinpark von den Kindern mit viel Spaß absolviert. Nachdem man gemeinsam zu Abend gegessen hatte, gingen wir gemeinsam zur Hauptbühne wo unter anderem Cat Ballou auftrat, was der Höhepunkt des Abends war.
Nach dem Frühstück am Montagmorgen sollten dann die Ratten begrüßt werden. Danach gab es für die Juffis im Rheinpark verschiedene Spiele und Stationen, wo sie alleine oder mit einer Gruppe teilnehmen konnten. Sie konnten selbst entscheiden, worauf sie Lust hatten.
Bei den Pfadis hingegen gab es was fürs Leben: Dort haben zu größten Teilen Leiter ihre Berufe vorgestellt, wo sich die Kinder für die Zukunft informieren konnten. Am späten Nachmittag haben die verschiedenen Stufen Geschenke für die Ratten vorbereitet. Um 18 Uhr ging das Rattenfest an der Hauptbühne los, wo unter anderem die Geschenke überreicht wurden. So wurden die Ratten dann für ein buntes und meinungsfreies Leben überzeugt. Nach dem Fest ging dann die Richtige Party los. Ein DJ sorgte für gute Musik und es gab dabei Abendessen, bevor alle wieder um 22 Uhr in den Zelten sein mussten.
Am Dienstagmorgen hieß es noch früher aufstehen um die Sachen schon mal zu packen bevor es zum Frühstück ging. Nach dem Frühstück gab es im Anschluss noch eine kleine Abschlussrunde in den Stufen.
Um 10.30 Uhr fand dann die Verabschiedung an der Hauptbühne statt. Einige Leiter hatten in der Zeit schon die meisten Zelte abgebaut und eingepackt. Nach dem kompletten Abbau ging die Abreise los: Gemeinsam sind wir mit den Rucksäcken auf dem Rücken zum Deutzer Bahnhof gegangen, wo wir den Zug Richtung Hennef genommen haben. Dort wurden die Kinder dann fröhlich von Ihren Eltern empfangen. Für uns Leiter war das der Moment, an dem wir dachten ,,Endlich geschafft, gleich nach Hause, mal wieder vernünftig duschen und danach eine Runde ausruhen.“
Das war der Bericht vom Jamb de Cologne 2016. Wir hoffen, dass beim nächsten Lager wieder viele von uns dabei sind, Spaß haben und viel zu Hause erzählen können. Wir hatten auch eine gute Zeit mit den Kindern und freuen uns, dass alles so gut funktioniert hat.
Für den Bericht: Timo
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