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Altkleidersammlung der DPSG bei strahlendem Sonnenschein, ohne Komplikationen durch die Gegensammlung

Es ist Samstagmittag, kurz nach 13 Uhr im Gewerbegebiet in Oberpleis. Die beiden letzten Sammelfahrzeuge der DPSG aus den Stämmen Oberpleis, Heisterbacherrott und Ittenbach stehen am LKW und sind entladen. Der Bezirksvorsitzende der DPSG Siebengebirge Peter Landsberg und der Stammesvorstand des Stammes Oberpleis Thomas Frings ziehen eine positive Bilanz des Tages. „Wir haben mit drei Stämmen 14,18 Tonnen gesammelt. Ein gutes Ergebnis. Und das trotz der gemischten Vorzeichen.“, so Peter Landsberg nach dem aufaddieren der Wiegezettel.

Kurzer Rückblick: Wie vor jeder Altkleidersammlung werden zwei Wochen vorher die Zettel an die Haushalte verteilt. In der Woche vor der Altkleidersammlung werden dann die letzten Absprachen mit den Helfern und den Fahrzeugstellern getroffen. Und natürlich gilt der Blick der Wettervorhersage. Denn bei gutem Wetter sammelt es sich um ein vielfaches besser.

Donnerstagvormittag klingelt dann zum ersten mal das Telefon – es sollte lange nicht das letzte Mal sein. Es war eine ältere Dame, die sich darüber beklagt, dass eine andere kommerzielle Sammlung am selben Tag wie die Pfadfinder im selben Gebiet eine Altkleidersammlung durchführen werde. Die Anrufe mehrten sich und die Verantwortlichen überlegen, was man unternehmen kann, um die Konkurrenz zu vermeiden. Ein Anruf beim Ordnungsamt erscheint naheliegend. Gesagt, getan. Leider sind der Stadt die Hände gebunden, denn in NRW gibt es kein Gesetz mehr, dass Sammlungen regelt – sprich jeder kann eine Sammlung ausrufen und durchführen, wann und wo er will. Das fällt dann unter freien Wettbewerb. Und bei der Sammlung die Polizei ins Spiel bringen erscheint auch eher unrealistisch, denn ein gestohlener Altkleidersack an sich ist wohl keinen Einsatz wert.

Donnerstagnachmittag rollt dann die Nachrichtenwelle an. Der Generalanzeiger wird angerufen und die Emailverteiler der Stämme bedient. Soziale Netzwerke tun auch ihren Dienst in der Verbreitung der Nachricht, dass wir einen Anspruch auf die Säcke haben, die eindeutig als Pfadfindersäcke gekennzeichnet sind. Außerdem sollen die Passanten bitte darauf achten, wer die Säcke einsammelt und wenn nötig kritische Nachfragen stellen.

Viel gesehen haben die Pfadfinder von den anderen Sammlern nicht. Einzelne Säcke mit den Zetteln der nicht genau greifbaren Organisation wurden stehen gelassen, da es sich damit um deren Eigentum handelt. Ein Sammelfahrzeug in Heisterbacherrott traf auf ein Sammelfahrzeug der anderen, als eine Kleiderspenderin gerade den Sack verteidigte, dieser sei schließlich für die Pfadfinder.

„Ohne die Hilfe der Altkleiderspender wäre das nicht so gut gelaufen.“ sagt Thomas Frings, Oberpleiser Stammesvorstand. „Mich rief gestern eine Mutter aus unserem Stamm an und berichtete, sie habe in ihrer ganzen Nachbarschaft geklingelt und Bescheid gesagt, alle sollen die Kleidersäcke in Ihr Carport stellen. Dann stehen sie geschützt und sie wolle ein Schild anbringen >Nur für die Pfadfinder<. Solches Engagement für unsere Arbeit freut uns sehr.“ So oder so ähnlich sah es an vielen Stellen der Sammelgebiete aus: Beschriftete Säcke, Zettel mit „bitte Klingeln“ oder wartende Leute hinterm Küchenfenster, damit die Säcke auch ja den richtigen Adressaten erreiche. Denn vielerorts konnten die Sammler an diesem Samstag hören: „Das die das gleichzeitig machen ist kein Zufall, sondern eine riesen Sauerei!“

So blicken die Stämme zufrieden auf den Tag. Es ist ja nochmal gut gegangen mit der Konkurrenz. Die Stämme bedanken sich ganz herzlich bei den Spendern und Unterstützern der Sammlung. Besonderer Dank gilt den Firmen Metallwerkstatt Dieter Bopper, Gärtnerei Reiner Gast, Elektro Herr, Gärtnerei Scheja (aus Sankt Augustin-Menden) und der Familie Haaks.

Der Stamm Oberpleis konnte 6 Tonnen Altkleider, rekordverdächtige 67 Bananenkartons vollgepackt mit Kinderkleidung für ein Kinderheim in Mariabronn/ Namibia und ca. 20 Kartons für die Kleiderstube der kath. Kirchengemeinde in Köln-Vingst sammeln.

von Tom F.

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