Wer gute Kinder- und Jugendarbeit machen möchte und sich einem Erziehungsziel verpflichtet weiß, braucht gut ausgebildete Leiterinnen und Leiter. Ausbildung hat deshalb in der DPSG immer schon einen großen Stellenwert gehabt. Auch im Stamm Oberpleis nehmen schon lange Leiter an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teil.
Das Ausbildungskonzept der DPSG vereinheitlicht die Ausbildung bundesweit in Inhalten und Zielen. Die Ausbildung findet in Anlehnung an die von Baden Powell, dem Gründer der Pfadfinderbewegung, eingeführte Leiterausbildung statt. Die Ausbildung gliedert sich in drei Teile: Die Einstiegsphase, in der die neuen Leiter in die Tätigkeit eingeführt werden und in ihren Gruppen beginnen zu leiten. Die Modulausbildung, in der drei Themenschwerpunkte in Ausbildungsveranstaltungen im Stamm, Bezirk oder der Diözese besucht werden. Und schließlich in den Woodbadgekursen und der Abschlussreflexion. Als Zeichen der abgeschlossenen Ausbildung erhalten die Absolventen das Woodbadgehalstuch und zwei Holzklötzchen an einer Lederschnur, das Woodbadge.
Vom 16.-24. August 2008 haben Tom Koch und Tom Frings am Woodbadgekurs für Leiter der Jungpfadfinderstufe der Diözese Köln teilgenommen. Dieser Kurs fand an der Nordsee in Ochtersum, einem kleinen Ort nahe Esens statt. Vor Ort ging es nach einer kurz gehaltenen, aber sehr intensiven Kennenlernphase und vielen guten methodischen Einheiten darum, mit der gesamten Gruppe ein Projekt durchzuführen, das alle gut finden sollten. Nach knapp 1,5 Tagen wurde der Konsens gefasst: Wir verbreiten die Nachricht „Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast“ unter allen, die durch den Strandeingang in Bensersiel gehen. Zum einen wurde die Welt an dem Tag etwas besser, weil wir in einem Schwarzzelt ein Bällchenbad für die Kinder aufgebaut hatten, zum anderen wurden die Erwachsenen durch einen Geschichtenbauwagen, mit großer DPSG Lilie darauf, angeregt, darüber nachzudenken, wie auch sie die Welt besser verlassen können, als sie sie vorgefunden haben. Als kleines Andenken haben wir in Muscheln zusammengerollte Zettelchen mit unserer Botschaft wie Perlen eingeklebt. Die Durchführung unseres Projektes endete mit einem Fest, bei dem sich alle Kursteilnehmer ins Bällchenbad setzten und Pizza und Sekt genießen durften. Bei der abschließenden Reflexion kam viel Gutes und auch Schlechtes zur Sprache und der Kurs endete mit einer weiterführenden Aufgabe: Führe in deinem Stamm ein Vorhaben durch, in dem du die auf dem Kurs erlernten Methoden in die Praxis umsetzt.
Wir beiden Toms haben uns zur Aufgabe gemacht, dass jeder mit seiner Gruppe ein Zeltlager durchführt. Das erscheint zwar auf den ersten Blick nicht allzu besonders, aber das „Zeltlagern“ im Stamm Oberpleis ist noch relativ unüblich. Somit müssen alle zusammen jede Menge Erfahrungen sammeln und sich einbringen, damit das Zeltlager ein Erfolg wird. Bei der Planung und Durchführung sollen die Teilnehmer mit Hilfe der neuen Erfahrungen und Methoden möglichst viel eingebunden werden.
Tom F.