Vom 07. – 09. Januar 2011 wagten sich vier Leiter und drei Pfadfinder ins Diözesanzeltlager nach Rüthen im Sauerland. Man traf sich um 14:45 am Pfarrheim in Oberpleis und fuhr dann, beladen mit Isomatte, mindestens einem Schlafsack, Verpflegung und vielen warmen Anziehsachen, mit zwei Autos los. Das Wetter war bescheiden, die gesamte Hinfahrt regnete es und dementsprechend sah nach kurzer Zeit auch ein großer Teil des Zeltplatzes aus. Doch als ob uns das etwas ausgemacht hätte! Das Motto in diesem Jahr hieß „Ab in den Düsterwald“ und passend dazu hießen die vier Subcamps „Wölfe, Hexen, Kobolde und Räuber“.
Wir waren im Subcamp „Wölfe“ untergebracht. Dieses Jahr teilten wir uns wieder ein Zelt mit Stamm Exodus aus Kaldauen, die allerdings erst bei Dunkelheit eintrafen, was die Aufbauarbeit erheblich erschwerte. Sobald der, doch sehr matschige, Boden mit Stroh und einer Plane bedeckt war, konnte es jedoch losgehen und alle halfen tüchtig mit. Als das Zelt stand und alle ihre Schlafplätze gefunden hatten, gab es Abendessen. Anschließend, als das Feuer brannte und alle gestärkt waren, wurden alle Teilnehmer, ca. 300, offiziell begrüßt und danach konnte man am Feuer sitzen, singen und miteinander reden, oder schlafen gehen.
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück an die Workshops. Angeboten wurde z.B. Wandern, Feuer spucken, Lagerfeuergesang, ein Hörspiel selber machen und vieles mehr. Nach dem Mittagessen ging es genau so weiter, während das Wetter zwischendurch nass und windig, aber auch öfters sonnig war. Um 20:30 Uhr fand eine kleine Andacht in der Großjurte mit dem ehemaligen Bundeskuraten Guido statt, mit dem Thema Licht und Dunkelheit. Anschließend sammelte man sich in seinen Subcamps, um alles für das Nachtspiel vorzubereiten. Bei diesem sollte man in Gruppen von ca. zehn Pfadis auf dem gesamten Gelände herumlaufen und bei Stationen kleine Aufgaben lösen. Dafür hatte man ca. zwei Stunden Zeit und für jede gelöste Aufgabe bekam die Gruppe entweder eine Großmutterkarte, eine Kräuterkarte, eine Kinderkarte oder eine Geldkarte. Das Subcamp Wölfe musste natürlich besonders viele Großmutterkarten sammeln und so wurde viel mit anderen Gruppen gehandelt. Doch man musste aufpassen, dass man nicht von einem Menschen mit langem, blonden Haar und einem Leuchtstab erwischt wurde, da diese einfach alle Karten, die man errungen hatte, einsacken durften. Diese sogenannten „Gutewichte“ mussten also strengstens gemieden werden. Insgesamt hatte unsere Gruppe sehr viel Spaß dabei. Als die Zeit aus war, wurden in jedem Subcamp die Punkte gezählt und darauf gingen alle zurück zur Großjurte. Dort wurden dann die Gewinner des Nachtspiels gekürt, die dieses Jahr, natürlich, die Wölfe mit großem Vorsprung waren. Zur Belohnung gab es Haribo und für alle als Mitternachtssnack Hotdogs und Tee. Von dem ganzen Rumlaufen sichtlich geschwächt, zum Beispiel vom hin und zurück hüpfen auf einem Bein 20 Meter auf einer Matschwiese, gingen viele unmittelbar danach in die warmen Schlafsäcke. Nachts regnete es wieder, wodurch das Laufen am letzten Tag noch einmal erschwert wurde, vor allem der Abbau des Zeltes gestaltete sich schwerer als gedacht. Doch auch diese Aufgabe lösten wir natürlich mit Bravour.
Dann war es leider auch schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen, von neuen Freunden, dem leckeren Essen, dem vielen Matsch und einem schönen, nicht sehr frostigen, Wochenende. Ungefähr gegen 12 Uhr trafen sich alle Teilnehmer ein letztes Mal in der Großjurte. Dort wurde die neue Jahresaktion „Mi Mundo“ vorgestellt (wer sich informieren möchte: http://www.dpsg.de/aktionen/jahresaktion2011/index.php?id=28) und in Kleingruppen über Auslandserfahrungen gesprochen. Man sang noch das ein oder andere Lied und fuhr wieder zurück. Wir, also zumindest ich, hatten sehr viel Spaß an diesem Zeltlager und werde auf jeden Fall versuchen, die nächsten Jahre wieder mitzufahren, ich kann es wirklich nur empfehlen.
Maggie
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