Es sollte ein besonderes Abenteuer werden als an einem kühlen Januar Freitag 13 Georgspfadfinder im Alter von 13 – 15 Jahren mit fünf Leitern des Stammes Oberpleis bepackt mit ihrer Großjurte (großes, zerlegbares Zelt aus schwarzen Planen) sowie vielen Pullovern in insgesamt fünf Reisebussen von Köln aus Richtung Norden aufbrachen. Ihr Ziel war das achte Wochenend-Winterzeltlager „Fett Frostig“ der Diözese Köln und des Bezirks Oldenburg der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg auf dem Ganzjahrescampingplatz im Nordseeheilbad Neuharlingersiel an dem ca. 300 Jugendliche teilnahmen.
Dort angekommen hieß es nun für alle „Zelte aufschlagen!“ – und das um Mitternacht im Dunkeln nur mit Taschenlampenbeleuchtung, einer recht frischen Brise der Nordsee sowie leichtem Regen. Aber, da der Oberpleiser an sich recht hart im Nehmen ist, wurde auch dies super gemeistert. Der Zeltboden wurde, wenn noch vorhanden, mit Stroh zum Wärmen bedeckt und man konnte es sich nach einer langen Fahrt im Schlafsack gemütlich machen. Es hat zwar nicht gefroren, wie der Name des Lagers („Fett Frostig“) dies vielleicht vermuten lässt, dennoch waren die Nächte eine wahrlich „coole Sache“ und für die TeilnehmerInnen ein nachhaltiges Gemeinschaftserlebnis.
Am folgenden Samstag konnten die TeilnehmerInnen freiwillig an Workshops zum Thema Nordsee teilnehmen – von der Wattwanderung über eine Kutterfahrt, ein Bosselturnier bis hin zum Drachenbau. Die Gruppe aus Oberpleis bot Beachvolleyball an. Dies stellte sich als kein leichtes Unterfangen heraus, da der Netzaufbau bei Windstärke sieben sich als schwierig erwies. Jedoch schienen alle großen Spaß zu haben.
Am Abend mussten die Jugendlichen dann ihr Gespür und Geschick bei den ostfriesischen Nachtspielen beweisen. Dabei galt es z.B. die Inhaltsstoffe von Labskaus zu erraten, beim Teebeutelweitwurf zu punkten oder die längste Kleiderkette der vier Subcamps (Unterlager) zu bilden. Zum Abschluss des Abends gab es ein großes Finale für alle, mit musikalischen Einlagen, wie dem „Labskaus-Blues“, sowie kulinarischen Leckerbissen. Wer nun noch immer nicht reif für den Schlafsack war, konnte Gitarrenklängen am Lagerfeuer lauschen.
Mit einem großen Abschlussgottesdienst wurde am Sonntag das Zeltlager beendet.
Fazit: Nächstes Jahr mehr Wollsocken einpacken!
von T. Koch
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